9/8/2022 undefined
Arbeiten im Ausland: Welche Möglichkeiten gibt es?
Ein kleiner Guide im Steuerchaos.

Grundsätzlich ist es immer gut, sich vor dem Jobwechsel oder einem Umzug ins Ausland steuerrechtlich beraten zu lassen. Die Gefahr, doppelte Steuerzahlungen oder Nachzahlungen leisten zu müssen, ist bei unzureichenden Informationen groß.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, im Ausland zu arbeiten. Vielleicht wirst du von einem deutschen Unternehmen für eine bestimmte Zeit ins Ausland geschickt, um von dort aus im Auftrag des Unternehmens zu arbeiten. Vielleicht ziehst du aber auch in ein anderes Land, möchtest aber von dort aus weiterhin für ein deutsches Unternehmen arbeiten.
Im deutschen Einkommensteuergesetz gibt es eine Grundregel: Wenn dein Wohnsitz in Deutschland ist oder dein gewöhnlicher Aufenthalt in Deutschland ist, du also mehr als 6 Monate in Deutschland verbringst, dann bist du unbeschränkt in Deutschland steuerpflichtig. Es ist dann egal, ob du dein Geld in Deutschland oder im Ausland verdient hast.
Deutschland hat allerdings mit einigen Ländern ein Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen. Hier wird festgelegt, in welchem Land Steuern zu zahlen sind. In den meisten Fällen ist festgelegt, dass du in dem Land deine Lohnsteuer zahlen musst, in dem dein Arbeitsplatz liegt, selbst wenn du im Ausland wohnst.
Die Steuerlandschaft im In- und Ausland ist kompliziert, sollte Unternehmen aber trotzdem nicht davon abhalten, ihre Fühler nach potenziellen Talenten weiter auszustrecken. Avy health hilft Unternehmen dabei, sich internationaler aufzustellen und beim Recruiting Grenzen zu überschreiten. Individuelle Beratung findest du hier.
Laut der 183-Tage-Regelung bist du in Deutschland voll steuerpflichtig, wenn du weniger als 183 Tage im Ausland gearbeitet hast. Wenn du in Deutschland aber alles verkaufst und für immer ins Ausland ziehst, um dort zu leben und zu arbeiten, musst du nur noch in deinem neuen Heimatland Steuern zahlen.
In unserer Podcast-Episode mit Marion von Nell sprechen wir darüber, warum es sich trotz steuerrechtlicher Hürden dennoch Lohnt, als Unternehmen Remote Work einzuführen: